

Leder ist nicht gleich Leder
Jede Oberfläche hat ihre eigenen Ansprüche.
Bevor du dein Sofa reinigst oder pflegst, ist es wichtig zu wissen, mit welchem Leder du es zu tun hast. Denn nicht jedes Leder reagiert gleich – manche Oberflächen sind robust und pflegeleicht, andere empfindlich und brauchen besonders sanfte Behandlung.
Glattleder (pigmentiertes Leder)
Dieses Leder ist mit einer schützenden Farbschicht versehen – dadurch wirkt es gleichmässig und ist besonders strapazierfähig. Es ist unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit, lässt sich leicht abwischen und eignet sich hervorragend für Familien oder Haushalte mit Haustieren. Trotzdem sollte es regelmässig mit Lederpflege behandelt werden, um geschmeidig zu bleiben.
Anilinleder
Die wohl edelste Form des Leders – naturbelassen, weich und atmungsaktiv. Anilinleder wird nicht versiegelt, daher bleiben natürliche Merkmale wie Narben oder Poren sichtbar. Das macht es besonders hochwertig, aber auch empfindlich. Es reagiert stark auf Licht, Flüssigkeiten und Fett. Pflegeprodukte müssen exakt auf diese Lederart abgestimmt sein – andernfalls können Flecken entstehen.
Semianilinleder
Der perfekte Kompromiss: Dieses Leder hat die natürliche Optik des Anilinleders, ist aber mit einer dünnen Schutzschicht versehen. Dadurch ist es unempfindlicher gegenüber Flecken und trotzdem angenehm weich. Für die Pflege solltest du ebenfalls spezielle Produkte verwenden, aber die Reinigung gestaltet sich etwas unkomplizierter als bei reinem Anilin.
Rauleder & Nubuk
Diese Varianten haben eine samtig-matte Oberfläche und fühlen sich besonders weich an. Allerdings sind sie empfindlich gegenüber Feuchtigkeit, Fett und Abrieb. Bereits Wasserspritzer können sichtbare Spuren hinterlassen. Zur Reinigung eignen sich spezielle Lederbürsten, Reinigungsgummis oder Trockenschaum – Flüssigkeiten solltest du möglichst vermeiden.
Kunstleder (veganes Leder)
Unsere veganen Sofas bestehen aus hochwertigem Kunstleder, das optisch und haptisch echtem Leder sehr nahekommt. Die Oberfläche ist versiegelt, wasserabweisend und besonders pflegeleicht. Ein feuchtes Tuch und milde Reinigungslösung reichen meist völlig aus. Perfekt für alle, die bewusst auf tierische Materialien verzichten möchten – ohne auf Design und Komfort zu verzichten.
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Die richtige Reinigung deines Ledersofas
Sanft – aber gründlich.
Ein gepflegtes Ledersofa sieht nicht nur besser aus, es bleibt auch deutlich länger schön. Staub, Schmutz und Hautfette setzen sich mit der Zeit in der Oberfläche ab – gerade bei offenporigen Ledern wie Anilin oder Rauleder. Eine regelmässige, schonende Reinigung sorgt dafür, dass das Leder atmen kann und seine natürliche Ausstrahlung behält.


Wöchentliche Pflege – für den Alltag
Im Alltag reicht oft schon eine einfache Grundreinigung: Entferne lose Verschmutzungen mit einer weichen Bürste oder einem Staubsauger mit Polsteraufsatz. Achte darauf, keine harten Düsen zu verwenden – sie könnten die Oberfläche beschädigen.
Danach kannst du das Leder mit einem leicht feuchten, fusselfreien Tuch abwischen. Wichtig: Verwende bei empfindlichen Ledern wie Anilin oder Rauleder kein Mikrofasertuch – es kann die Oberfläche aufrauen. Ein Baumwolltuch ist die bessere Wahl.
Verzichte auf aggressive Haushaltsreiniger, Scheuermittel oder Alkohol. Auch klassische Hausmittel wie Essig oder Zitronensaft sind beim Ledersofa tabu – sie greifen die natürliche Schutzschicht des Leders an und führen oft zu Verfärbungen oder Austrocknung.
Bei Flecken – ruhig bleiben und richtig reagieren
Flecken lassen sich meist gut entfernen, wenn du schnell und überlegt handelst. Tupfe Flüssigkeiten immer sofort mit einem sauberen Tuch ab – ohne zu reiben. Das verhindert, dass Feuchtigkeit ins Material eindringt und dauerhafte Spuren hinterlässt. Fettflecken sind bei Glattleder in vielen Fällen unproblematisch: Das Leder nimmt sie auf und sie verschwinden mit der Zeit. Sollte ein Fleck sichtbar bleiben, kann ein speziell abgestimmter Lederreiniger helfen – aber auch hier gilt: zuerst an einer unauffälligen Stelle testen.
Hartnäckigere Verschmutzungen behandelst du idealerweise mit einer milden Lederseife oder einem Reinigungsmittel, das zu deiner Lederart passt. Halte dich genau an die Anwendungshinweise des Produkts und trage die Mittel nie direkt auf das Leder auf – besser ist es, sie zunächst auf das Tuch zu geben. Bei empfindlichen Lederarten wie Anilin oder Nubuk empfiehlt sich ein Trockenschaum oder ein spezieller Reinigungsgummi. Sie reinigen schonend und erhalten die offenporige Struktur des Leders. Feuchtigkeit sollte hier möglichst vermieden werden.
Was du vermeiden solltest
Ein bisschen Vorsicht – für lange Freude.
Nicht jede Reinigungsmethode, die auf den ersten Blick gut klingt, ist auch für Leder geeignet. Wenn du unsicher bist, welches Pflegemittel für dein Sofa gut ist, teste es immer zuerst an einer verdeckten Stelle – oder sprich mit dem Hersteller. Diese Fehler solltest du aber unbedingt vermeiden:
Reiben statt tupfen
Reibbewegungen drücken Schmutz ins Material und beschädigen die Oberfläche.
Zu viel Wasser
Gerade bei offenporigem Leder zieht Wasser ein und hinterlässt Flecken.
Tücher aus Mikrofaser
Sie wirken abrasiv und können empfindliches Leder aufrauen.
Hausmittel
Zitronensaft, Essig, Natron oder Babyfeuchttücher trocknen Leder aus oder verfärben es.
Hitze oder Sonne
Heizquellen oder starke UV-Strahlung führen zum Austrocknen und Ausbleichen.
Die richtige Pflege
Gepflegtes Leder bleibt geschmeidig und schön.
Leder ist ein Naturprodukt – es verändert sich im Laufe der Zeit, entwickelt eine Patina und erzählt Geschichten. Damit diese Entwicklung schön bleibt und dein Sofa nicht spröde, fleckig oder glanzlos wird, braucht es regelmässige Pflege. Die genauen Schritte hängen von der Lederart ab, doch das Grundprinzip ist immer gleich: reinigen, pflegen, schützen.
Glattleder
- Alle 3–6 Monate mit einem Lederpflegemittel behandeln, das rückfettend wirkt.
- Verwende ein weiches Baumwolltuch zum Auftragen.
- Nicht in direkter Sonne oder in Heizungsnähe trocknen lassen.
Anilin- und Semianilinleder
- Nur mit speziell abgestimmten Produkten pflegen – ohne Lösungsmittel oder Farbstoffe.
- Für Anilinleder ist ein UV-Schutz empfehlenswert, um dem Ausbleichen vorzubeugen.
- Bei starker Beanspruchung hilft ein feiner Imprägnierspray.
Rau- und Nubukleder
- Regelmässig bürsten, um Staub zu entfernen.
- Bei Bedarf mit speziellem Nubuk-Radierer behandeln.
- Keine flüssigen Reinigungsmittel verwenden – sie ziehen ein und hinterlassen Flecken.


Veganes Leder pflegen
Tierfreundlich, modern – und besonders unkompliziert.
Unsere veganen Ledermöbel bestehen aus hochwertigen Materialien mit einer wasserabweisenden Kunststoffbeschichtung. Reinigen ist einfach – trotzdem gibt es ein paar Dinge, die du beachten solltest:
- Flecken entfernen: Mit einem feuchten Tuch oder Papiertuch sanft abtupfen.
- Reinigung: Verwende eine milde Spülmittellösung und wische in kreisenden Bewegungen mit einem sauberen Baumwolltuch. Kein Schwamm – der kann die Oberfläche beschädigen.
- Trocknen: Mit einem trockenen Mikrofasertuch abwischen und bei Bedarf sanft polieren.
- Wichtig: Vermeide aggressive Reiniger, Lösungsmittel und starke Sonnenbestrahlung. Veganes Leder braucht keine Imprägnierung – es ist bereits wasserfest.